Baubericht über einen Infantrieanhänger von Xion.
Hallo Freunde,
wenn ich auf die Lieferung von Teilen warte und nicht weiterbauen kann, mache ich meist ein paar "Fingerübungen"...
Diesmal war es der Infantrie-Anhänger von Xion.
Beim Zusammenbau empfiehlt es sich, mit der Deichsel zu beginnen (von unten nach oben bauen, weil dort der filigrane Griffrahmen sitzt...)!
Danach die Kleinteile, wobei ich die unteren Bügel,die Ösen für eine Verzurrung der Ladung bzw. Befestigung einer Plane (unten am Wagenkasten) und den Verriegelungsbolzen an der zweiteiligen Deichsel aus 1,0 mm Messingdraht nachgebildet habe.
Warum ich das gemacht habe? Na ja, entweder brachen die Teile bereits beim Entfernen des Angusses oder verschwanden während des Zusammenbau's... Meine Finger sind halt nicht so filigran, wie die kleiner Asiaten.
Missen möchte ich die Gussteile dennoch nicht: schließlich braucht man ja eine (Biege)Vorlage!!!
Die Bügel habe auf jeder Seite etwa 2mm länger gemacht.
Die linke Seite ist noch nicht abgezwickt und in entsprechende Bohrungen in den Wagenkasten geklebt.
Bei der hinteren habe ich wohl etwas zu dicht am äußeren Rand gebohrt... Na ja, Spachteln und Schleifen gehören ja auch zum Modellbau...
Die kleinen Befestigungsösen wurden wie folgt gemacht:
zuerst einen passenden Stab finden, der vom Durchmesser her genau die Öse ausfüllt (bei mir war das ein "Uhrmacher-Schraubendreher); dann den Messingdraht genau einmal komplett, d.h. 360°, um den Schaft der Schraubendrehers winden) dabei fest anziehen, sonst werden das keine Ringe- und abgezwickt.
Der untere Ring wird durchtrennt und man erhält zwei "Rohlinge".
Ein wenig Nachbiegen und Ausrichten, dann die korrekte Länge abtrennen und die Schnittflächen entgraten/glattfeilen und mit Sekundenkleber anheften...
Das würde nun auch nicht besser halten, als die Resin-Ringe; also muß mit spaltfüllendem Kleber (z.B. Stabilit express, Fa. Henkel) nachgearbeitet werden! Um nicht alles zu verschmieren, sollte man etwas abkleben...
Auch die Deichselsicherung erhält noch schnell mit diesem Kleber ihren Kugelkopf!
Bei den Rädern muß man sich entscheiden, ob der Wagen rollfähig werden soll! Ich habe mich für feststehende Räder entschieden! Warum? Nun, zum einen sind die Räder komplett aus Resin (keine Gummireifen) und zum anderen halten die Resin-Stoßdämpfer keinem Stoß stand (vom Schoß gerollt und "Rad ab"); von der Räder-Eierei ganz zu schweigen... Es gibt aber noch weitere Gründe: die Deichsel ist auswechselbar, d.h. der Hänger wurde von Pferden, aber oft auch von Menschen gezogen; seltener motorisiert... Es ist auch weder eine Tafel für ein Kennzeichen, noch ein Rücklicht angebracht (beides aber am Sd.-Anh. 1).... Wer also einen RC-fähigen Anhänger sucht, ist m. E. mit dem Sd. Anh.1 ("Badewanne") deutlich besser bedient...
Soweit ist er nun fertig (wie immer hapert es mit der Bemalung...)
Noch ein Wort zum Anhänge-Loch in der Deichsel; es wird ein Durchmesser von 4,5mm angegeben... Sicher eine maßstäbliche Größe, aber für unsere Zwecke völlig überdimensioniert! Ich würde mich damit nach der Größe des Aufnahmedorns der Zugmaschine richten und das Loch so klein als möglich halten (hakt sonst bei jeder Unebenheit aus...)!
Einen herzlichen Dank an Karl-Heinz, der den Infantrieanhänger baute und uns diesen klasse Baubericht zur Verfügung stellt.Einige Bilder von bemalten Anhänger folgen.